Der letzte Tag auf Kauai und ich hatte noch keinen Sonnenaufgang fotografiert. Das ging natürlich nicht. Also habe ich mir einen Wecker gestellt und bin dann noch in der Dunkelheit los. Ich hatte mir vorher über Google Maps ausgeguckt, von wo ich in etwa den Sonnenaufgang sehen könnte. Von unserem Hotelstrand war das leider nicht möglich. Ich wusste also grob wo ich hin wollte. Der Richtung stand fest, die (offizielle) Straße war zu Ende. Nun ging es nur noch auf Schotter weiter. Die Straße wurde immer schmaler, Schritttempo. Ab hier ging es nur noch rückwärts, dachte ich. Doch dann, mitten im Schilf eine Art Wendehammer. Ok, der Rest zu Fuß. Ich hörte das Meer, doch zu sehen war nur Grün. In bester Pfadfindermanier schlug ich mich durch das Dickicht, eine kleine Anhöhe hinauf… und da war ich: am Shipwreck Beach. Allerdings mehr Shipwreck als Beach und sicherlich auch nicht der “offizielle” Teil. Ich musste die Felsen hinunter zum Wasser steigen. Wenn ich hier abgerutscht wäre, hätte man mich wohl über Tage oder Wochen nicht gefunden. Was tut man nicht alles für gute Fotos.
Ich war am Wasser. Stativ, Kamera, alles dabei. Ich wollte u.a. auch Langzeitaufnahmen machen. Also ND-Filter aufgeschraubt und los. Nach 2 Minuten Belichtungszeit ist selbst die raueste See gezähmt (s.Bild oben). Hier also die Bilder die ich dann doch mit einer ordentlichen Schramme am Bein bezahlt habe: