Der letzte Tag auf Kauai und ich hatte noch keinen Sonnenaufgang fotografiert. Das ging natürlich nicht. Also habe ich mir einen Wecker gestellt und bin dann noch in der Dunkelheit los. Ich hatte mir vorher über Google Maps ausgeguckt, von wo ich in etwa den Sonnenaufgang sehen könnte. Von unserem Hotelstrand war das leider nicht möglich. Ich wusste also grob wo ich hin wollte. Der Richtung stand fest, die (offizielle) Straße war zu Ende. Nun ging es nur noch auf Schotter weiter. Die Straße wurde immer schmaler, Schritttempo. Ab hier ging es nur noch rückwärts, dachte ich. Doch dann, mitten im Schilf eine Art Wendehammer. Ok, der Rest zu Fuß. Ich hörte das Meer, doch zu sehen war nur Grün. In bester Pfadfindermanier schlug ich mich durch das Dickicht, eine kleine Anhöhe hinauf… und da war ich: am Shipwreck Beach. Allerdings mehr Shipwreck als Beach und sicherlich auch nicht der “offizielle” Teil. Ich musste die Felsen hinunter zum Wasser steigen. Wenn ich hier abgerutscht wäre, hätte man mich wohl über Tage oder Wochen nicht gefunden. Was tut man nicht alles für gute Fotos.
Ich war am Wasser. Stativ, Kamera, alles dabei. Ich wollte u.a. auch Langzeitaufnahmen machen. Also ND-Filter aufgeschraubt und los. Nach 2 Minuten Belichtungszeit ist selbst die raueste See gezähmt (s.Bild oben). Hier also die Bilder die ich dann doch mit einer ordentlichen Schramme am Bein bezahlt habe:
Zwischen Lihue und Koloa liegt der sogenannte “Tree-Tunnel”. Eine Eukalyptus-Allee von 30m Höhe mit riesigen Blättern. Sehr beeindruckend.
Ich habe hier drei Versionen von dem Beginn des “Tunnels”. Welche gefällt euch am Besten?
1 – Oben seht ihr eine Langzeitbelichtung von über Minuten. Die hellen Linien sind Scheinwerferlichter der vorbeifahrenden Autos.
2 – “Das Original”:
3 – “Color Key”:
Auf einem unserer Touren über die Insel wollten wir auch zum Polihale State Park. Einem großen langen Sandstrand an der West-Küste. Allerdings stand im Reiseführer nicht, dass man für den Weg dorthin am besten einen Jeep hätte fahren müssen. Wir hatten aber nur einen Kleinwagen und verließen die normale Straße, um zu dem Strand zu gelangen. Die Piste dorthin war unglaublich steinig, trocken, voller Schlaglöcher und laaaang. Zu dem war dort nichts weiter ausgeschildert. Wir fuhren also immer weiter ins unwegsame Gelände und mit jedem Meter nahm unsere Sorge zu den falschen Weg genommen zu haben. Doch nach einer gefühlt unendlich langen Zeit waren wir dort… klickt auf das Bild zum Hineinzoomen:
Hier noch weitere Bilder Polihale State Park:
Hier also zwischendurch mal ein kleines Kauai Wasserfall-Special. Es gibt wirklich sehr viele Wasserfälle auf Kauai. Die meisten sind allerdings nur zu Fuß oder z.B. mit dem Kajak zu erreichen. Keine Optionen für uns. Hier also ein paar Wasserfälle. Man ganz offiziell zu erreichen. Bei manchen musste ich mich allerdings auch in die Büsche schlagen:
Hawaii wird ja ganz gern mal als Paradies oder zumindest paradiesisch beschrieben. Wer hat aber gesagt, dass es im Paradies nicht regnen kann. Wir hatten uns für unseren nächsten Tagesausflug die North Shore vorgenommen. Da es eigentlich nur eine größere Straße gibt die sich zu 75% um die Insel schlängelt, war es kein Problem den richtigen Weg zu finden. Auf dem Weg begleitete uns der Regen, hin und wieder unterbrochen von zumindest trockenen Phasen. Wirklich warm war es den ganzen Tag nicht. Daher fallen die Bilder von dieser Ausfahrt etwas anders aus.
Wir sind zunächst am Kilauea Lighthouse vorbeigekommen. Richtig nah heran oder gar hinein, war nur mit Eintritt möglich (ungewöhnlich für Kauai). Auf Grund des Wetters haben wir uns das allerdings gespart und sind weiter gen Norden gefahren.
Im Norden angekommen gab es das Tal von Hanalei. Man könnte denken in Thailand zu sein und Reisfelder zu sehen. Probiert es aus. Hier das Panorama zum Hineinzoomen:
Am Ende der Straße wartete der Kee’ Beach. Der wurde uns wärmstens empfohlen, weil man dort auch wieder den Sonnenuntergang bewundern könne. Aber von Sonne war nichts zu sehen. Aber es war kurz trocken. Zeit um einen Spaziergang am Strand zu machen. Auf unserem Rückweg wurden wir allerdings von einem Regenschauer erwischt. Dort habe ich das Foto mit dem Kapuzenmann geschossen – unter dem T-Shirt heraus. Eines meiner Lieblingsbilder.
Auf dem Rückweg waren wir auch noch am Wet und im Dry Cave (Foto unten). In diesen Höhlen, die eine überflutet, die andere begehbar und trocken, haben angeblich mal Götter gewohnt. Ja….
Hier also die etwas anderen Bilder aus dem “Paradies”: